Vahlenkamp gibt Leitung der HSG Hanauerland ab
Björn Vahlenkamp gibt die Leitung des Handball-Südbadenligisten HSG Hanauerland ab. Familiäre und berufliche Veränderungen lassen nicht mehr den zeitlichen Umfang zu, den man für das Amt benötigt.
Es ist ein Rücktritt, der den Verantwortlichen der HSG-Stammvereine frühzeitig mitgeteilt wurde. Seit der Gründung der Spielgemeinschaft aus TuS Marlen, TV Auenheim, TV Willstätt und Kehler Turnerschaft stand Björn Vahlenkamp unter der jeweiligen Mithilfe der Abteilungsleiter der Stammvereine seit 2016 in der Verantwortung. Zunächst bestand die HSG Hanauerland nur im männlichen Jugendbereich, 2019 folgten die Männermannschaften und 2022 die Frauen sowie die weiblichen Jugendmannschaften.
Vater Wilfried war bei der Kehler Turnerschaft bereits 2011 Abteilungsleiter geworden, Sohn Björn stand als Torhüter im Team und wurde Vize-Abteilungsleiter. Dies war Grundlage genug, sich der Führung der neuen Spielgemeinschaft zu stellen. Die sportlichen Erfolge stellten sich kurzfristig im männlichen Jugendbereich ein, wodurch der weitere erfolgreiche Weg der HSG Hanauerland geebnet wurde. Im Frühjahr 2023 konnte die HSG den ersehnten und geplanten Aufstieg in die Handball-Südbadenliga Frauen und Männer souverän unter Dach und Fach bringen. Weiterhin konnte man auf mehrere Meistertitel im Jugendbereich verweisen, wodurch auch die Qualität der ausgewählten Trainer bestätigt wurde.
Trotz der gezielten Leistungsorientierung wollte Björn Vahlenkamp in der HSG Hanauerland auch jenen Kindern und Jugendlichen ein sportliches Zuhause bieten, die in ihrer Entwicklung noch nicht ganz so weit waren oder grundsätzlich keinen Leistungssport-Gedanken verfolgen wollten. Dies gelang eindrucksvoll, den im Jugendbereich konnten in fast alle Altersgruppen eine zweite Mannschaft gestellt werden. Doch auch den Sprung in den Oberliga Kader des TV Willstätt schafften verschiedene HSG-Spieler. Der frühere Bundesligaspieler Rudi Fritsch der bei der HSG-Gründung das Amt des sportlichen Leiters beim TV Willstätt inne hatte, war damals davon überzeugt, dass „hier etwas entstehen wird“.
Bereits 2022 trat Vahlenkamp sportlich kürzer und stand nur noch als dritter Torhüter dem Kader zur Verfügung, fungierte dann aber noch als Interimstrainer der Herrenmannschaft. Als Leiter des neuen Zentrallagers von Edeka Südwest in Rastatt verschoben sich die persönlichen Optionen weiter, der Gedanken an einen Ausstieg aus der HSG Hanauerland bahnte sich an.
Zukunft als Schiri?
Die selbst vorgegebenen Etappe hat Vahlenkamp in seiner Amtszeit bereits gemeistert, für weitere Etappen müssen andere Personen ihr Engagement investieren. „Ich bin beruflich mehr eingebunden, als das in den Vorjahren der Fall war. Ich möchte mich daher in meiner nun durch den Beruf eingeschränkten Freizeit mehr als bisher meiner Familie widmen«, erklärt Vahlenkamp seine Entscheidung. Seine Bilanz seit dem Amtsantritt 2016 ähnelt einer Erfolgsgeschichte, auch wenn gerade die Männermannschaft in der Südbadenliga keinen Glanz versprüht.
„Mein Dank gilt allen Fans, Sponsoren, Vereinsmitgliedern und Weggefährten, die zum Gelingen des Projekts HSG Hanauerland beigetragen haben“, resümierte Vahlenkamp, der sich bereit erklärt hat, die Spielplanung für die kommende Saison noch zu übernehmen. Auch die Idee als Schiedsrichter zu fungieren wäre für ihn eine Option, eine Anmeldung zum Lehrgang erfolgte bereits.