Abstiegskampf pur am Freitagabend im Waldstadion
FV Schutterwald - SC Hofstetten (Freitag, 18.30 Uhr)
Bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) geht es für den FV Schutterwald (12. Platz/21 Punkte) im heimischen Waldstadion gegen den direkten Verfolger SC Hofstetten (13./18) um wichtige Punkte im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga. Nur noch drei Zähler beträgt der Vorsprung der Grün-Weißen auf den kommenden Gegner nach den bislang 21 absolvierten Spielen. Eine immens wichtige Partie also für beide Mannschaften und quasi der Inbegriff eines Sechs-Punkte-Spiels. Nach drei Remis zum Auftakt musste sich Schutterwalds Trainer Yannic Erhardt mit seinen Mannen zuletzt zweimal geschlagen geben, sodass man im Jahr 2024 weiterhin sieglos dasteht. Ein Punkt war beim 2:3 im schwierigen Auswärtsspiel beim SV Oberwolfach zwar durchaus drin und auch nicht unverdient gewesen, am Ende war aber das Spielglück mal wieder nicht aufseiten des FVS und eine Unachtsamkeit in der Defensive entschied die Partie spät zugunsten der Gastgeber.
Umso dringender müssen nun Punkte her, um den Verfolger aus Hofstetten nicht aufschließen zu lassen. Der SCH hatte am vergangenen Wochenende spielfrei und reist ausgeruht ins Waldstadion. Zuvor waren die Leistungen der Kinzigtäler durchaus schwankend. Nach starken Leistungen konnten Siege gegen Durbachtal und Rammersweier eingefahren werden. Dazwischen stand eine Niederlage beim direkten Konkurrenten SC Offenburg, allerdings auch die bislang einzige in den sechs Spielen nach der Winterpause. Eine enge Partie steht also vermutlich bevor, bei der es neben der Tagesform auch darauf ankommen wird, seine Nerven im Griff zu haben.
Weiterhin schlechte Nachrichten gibt es beim FVS allerdings hinsichtlich des Personals. Leon Kirchner musste in Oberwolfach verletzt vom Platz und fällt mindestens für Freitag aus. Ebenso fehlen wird Fabian Hauer. Viel schlimmer erwischte es dagegen Jakob Yildirim, der sich gegen Rammersweier einen Kreuzbandriss zuzog und lange fehlen wird. Ansonsten steht Erhardt vermutlich die Mannschaft der Vorwoche zur Verfügung.
Das spielfreie Wochenende habe, sagt Dennis Kopf, „auf der einen Seite gut getan, um den Akku wieder aufzuladen, andererseits hätten wir gerne weiter gespielt, um im Rhythmus zu bleiben nach dem 3:1 in Rammersweier“. Und „bei nur einer Niederlage nach der Winterpause haben wir ein gutes Momentum“, betont der Spielertrainer des SC Hofstetten. Ganz im Gegensatz zum heutigen Gegner. Der FV Schutterwald weist in der Rückrunden-Bilanz nur drei Unentschieden und vier Niederlagen auf. „Wir wollen an unsere letzten Leistungen anknüpfen, dominant auftreten, fußballerische Lösungen finden und die nächsten Punkte einfahren“, so Kopf: „Wir wissen um die Stärken des Gegners, aber auch um die Möglichkeiten, die er bietet.“ Und natürlich freut sich Dennis Kopf auf das nächste Duell gegen seinen Bruder. Kevin Kopf zählt zu den offensiven Aktivposten beim FVS, gegen den Hofstetten das Heimspiel mit 4:2 gewann. Damals traf Jonas Krämer doppelt, der nach seinem Urlaub wieder im SCH-Kader ist. Dagegen steht Nils Kaspar wegen einer China-Geschäftsreise für diese Saison nicht mehr zur Verfügung.
SC Offenburg - VfB Bühl (Samstag, 15 Uhr)
Der 4:2-Sieg beim direkten Konkurrenten FC Obertsrot gibt Fußball-Landesligist SC Offenburg (14. Platz/17 Punkte) zum Saisonendspurt noch einmal Hoffnung, die Klasse auch im fünften Jahr in Folge halten zu können. Doch dafür sollte man am Samstag (15 Uhr) gegen den VfB Bühl (7./30) nachlegen, für den das Kalenderjahr 2024 bislang eines zum Vergessen war.
In sieben Spielen konnte sich Bühl lediglich zwei Unentschieden erspielen. Noch zum Anfang der Rückrunde konnten sich die Zwetschgenstädter Hoffnung auf einen Aufstieg machen, nachdem man diesen in der Vorsaison in der Relegation verpasst hatte. Doch mittlerweile ist der VfB ins Tabellenmittelfeld abgerutscht. Mit dem SCO erwartet die Truppe von Trainer Christian Coratella nun einen Gegner, der sich im Aufwärtstrend befindet. In den letzten elf Duellen gewannen die Offenburger insgesamt sechs Mal bei drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen. „Wenn wir so auftreten wie in der kompletten Rückrunde, müssen wir uns vor keinem Gegner verstecken. Vorne müssen wir dahingegen noch effizienter werden, dann können wir auch gegen Bühl bestehen“, hofft SCO-Trainer Karsten Kalt auf die nächsten Punkte.
Personell steht der nahezu identische Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung. Torhüter Daniel Künstle, der in Obertsrot nach über zweijähriger Pause wieder im Tor des SCO stand, gab dem Team Sicherheit. Den Ausfall von Yll Ibishi (Schlüsselbeinbruch) konnten man als Mannschaft kompensieren. Zudem kehrt am Samstag Torhüter Philipp Schumann in den Kader zurück.
SC Durbachtal - Kehler FV (Samstag, 15 Uhr)
Das Aufstiegsrennen geht für Fußball-Landesligist SC Durbachtal (3. Platz/40 Punkte) am Samstag (15 Uhr) mit einem Heimspiel im Axa-Stadion in Ebersweier gegen den Kehler FV (6./32) weiter.
Nach zuletzt überzeugenden Auftritten mischt der SC Durbachtal weiterhin im Kampf um die Aufstiegsplätze mit und konnte sich oben festsetzen. Vier Siege in Serie untermauern die derzeitige Form der Dautner-Schützlinge, die nun im Derby gegen den KFV bestätigt werden soll. Vor dem kommenden Gegner habe man im Lager der Rebländer großen Respekt, wie Trainer Matthias Dautner bestätigt, der speziell die Spielstärke der Kehler hervorhebt. „Kehl hat viele gute Individualisten in ihren Reihen, die uns das Leben schwer machen können, wenn sie ins Rollen kommen“, weiß Dautner, der sein Team daher in die Pflicht nimmt, von Beginn an konzentriert zu sein.
Die Gäste aus Kehl, die in der Hinrunde meist strauchelten, haben sich mit vielen überzeugenden Siegen zuletzt nun im oberen Tabellendrittel festgesetzt und fahren ebenfalls mit breiter Brust ins Durbachtal. Das Team von Marcel Stern konnte letzte Woche zu Hause gegen Oppenau mit 4:1 gewinnen und am Samstag befreit aufspielen. Den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen und voll fokussiert sein, lautet daher die Devise beim SCD, der den nächsten Heimsieg ins Visier nimmt. „Wir möchten selbstbewusst agieren und werden alles daransetzen, vor heimischem Publikum den nächsten Dreier einzufahren“, so Dautner, der auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche zurückgreifen kann.
Mit einem 4:1-Sieg gegen Tabellennachbar TuS Oppenau fand Fußball-Landesligist Kehler FV (6. Platz/32 Punkte) nach zuvor zwei Niederlagen in Folge am vergangenen Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurück, zeigte dabei aber vor allem in der Abwehr eine nicht immer ganz souveräne Leistung und leistete sich den ein oder anderen Fehler, aus denen der Gegner aber kein Kapital schlagen konnte. Diese Fehler gilt es nun am kommenden Samstag (15 Uhr/Axa-Stadion Ebersweier) abzustellen, wenn der KFV beim SC Durbachtal (3. Platz/40 Punkte) zu Gast ist und etwas Zählbares mit nach Hause nehmen will.
„Es war ein verdienter Sieg am vergangenen Samstag. Wir haben zwar die ein oder andere Situation zugelassen, haben aber auch immer zum richtigen Zeitpunkt schön herausgespielte Tore erzielt, sodass ich letztlich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden war“, resümiert KFV-Trainer Marcel Stern das 4:1 über Oppenau und richtet den Blick auf die anstehende Aufgabe: „Das Durbachtal-Spiel wird sehr interessant für uns werden. Die Mannschaft gehörte vor der Saison zu meinen Favoriten auf die Meisterschaft, spielt bisher eine gute Runde und steht derzeit mitten im Kampf um Meisterschaft und Relegationsplatz.“ Der KFV-Coach weiß, dass die Trauben im Durbachtal hoch hängen. „Wenn wir dort bestehen wollen, müssen wir alles in die Waagschale werfen und als geschlossene Einheit auftreten. Ich traue meiner Mannschaft aber einiges in diesem Spiel zu“, gibt sich Marcel Stern optimistisch.
Im Hinspiel, das der Kehler FV mit 1:4 verlor, trat Durbachtal wie eine Spitzenmannschaft im Kehler Rheinstadion auf und gewann auch in dieser Höhe verdient.
Personell hat Marcel Stern vor dem Spiel am Samstag einige Sorgen. Mohamed Haridi steht weiterhin verletzt nicht zur Verfügung. Zudem fällt Nicolas Rios, der gegen Oppenau bereits in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste, wegen muskulärer Probleme aus. Dejan Zdraveski hat sich im Training an den Bändern verletzt und muss ebenfalls passen. Immerhin ist Vinko Jurkovich nach überstandener Grippe wieder dabei. „Der Kader ist etwas ausgedünnt, aber wir haben Alternativen. Ich bin trotzdem zuversichtlich.“
Zeitgleich treibt der Kehler FV seine Planungen für die kommende Saison voran und verpflichtete in dieser Woche Mittelfeldspieler Elias Schleß, der nach zweijährigem Gastspiel beim Bezirksligisten SV Renchen zu den Grenzstädtern zurückkehrt. „Mit Elias haben wir einen sehr talentierten, schnellen und trickreichen Mittelfeldspieler verpflichtet, der bei uns vor allem die Außenbahnen beleben soll“, so KFV-Teammanager Milos Milosavljevic. Trainer Marcel Stern freut sich ebenfalls auf die Verstärkung in seinem Kader: „Ich habe Elias mehrfach in dieser Spielzeit beobachtet und wollte ihn unbedingt für die kommende Saison verpflichten. Er will nach zwei Jahren in der Bezirksliga nun den nächsten Schritt bei einem höherklassigen Verein machen. Als ehemaliger Kehler Jugend- und U23-Spieler kennt er den Verein sowie das Umfeld und er hat vor allem das ‚KFV-Gen‘ in sich. Er passt perfekt zu uns.“ Nach Lukas Raabe (SC Durbachtal) kehrt somit ein weiterer ehemaligen KFV-Spieler zurück ins Rheinstadion.
SV Mörsch - SV Oberwolfach (Samstag, 16 Uhr)
Nach den beiden klaren Niederlagen in Kehl (0:3) und Ottenau (1:5) war es für den SV Oberwolfach (8./28) höchste Zeit, mal wieder zu punkten. Dies gelang mit dem 3:2 gegen den FV Schutterwald – „verdient, da wir die aktivere Mannschaft waren und vor allem in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Torchancen hatten“, so Jürgen Ehrhardt vom SVO-Trainerduo. Jetzt „fahren wir ohne Druck nach Mörsch, der Spitzenreiter spielt bisher eine starke Runde und steht zurecht ganz oben“, sagt Ehrhardt, „aber wir wollen uns dort nicht verstecken und etwas holen.“ Im Hinspiel gelang dies mit einem 1:1 gegen die Mörscher, die bereits 47 Punkte kontiert und vier Zähler Vorsprung haben. Pirmin Bonath, Leon Weiß und Steffen Wild fehlen bei den Schwarz-Weißen weiterhin.
TuS Oppenau - SpVgg. Ottenau (Sonntag, 15 Uhr)
Nach dem 1:4 in Kehl stehen auf dem Punktekonto des Fußball-Landesligisten TuS Oppenau weiterhin 26 Zähler. Jetzt will man die Negativ-Serie von sieben sieglosen Spielen zu Hause gegen den Tabellenvierten SpVgg Ottenau stoppen.
In Kehl hat Sportvorstand Toni Kimmig wieder die altbekannten Kritikpunkte gesehen und bemängelt: „Wir waren erneut viel zu brav und kriegen es einfach nicht gebacken, als Kollektiv aufzutreten. Die Einstellung hat phasenweise wieder nicht gestimmt. Kimmig sieht seinen TuS klar besser, als er derzeit spielt: „Wir haben in der Vorrunde bewiesen, dass wir eine gestandene Landesliga-Mannschaft sind. Zu dieser Mentalität müssen wir einfach wieder zurückfinden. und unsere Stärken im Kollktiv einbringen“, fordert der Sportvorstand.
Man hat am Dienstag dies alles mit der Mannschaft besprochen, sachlich diskutiert und alle in die Pflicht genommen. Natürlich wissen alle in Oppenau, dass mit Ottenau ein Gegner kommt, der über viel individuelle Klasse verfügt und mit dem Ex-Linxer Alexander Merkel einen Spielertrainer in seinen Reihen hat, der seiner Mannschaft auch in kritischen Szenen seine Stempel aufdrückt.
„Klar haben wir ein dickes Brett zu bohren. Aber wir haben in der Vorrunde beim 1:1 gezeigt, dass wir gegen die Spielvereinigung mithalten können. Für uns geht auch darum, unser treuen Zuschauer, die wir zuletzt doch enttäuscht haben, wieder zurückzugewinnen.“
Maris Wirth und Tobias Keller dürften am Sonntag (15 Uhr) wieder im TuS-Kader stehen. Der Einsatz von Spielertrainer Stefan Laifer und Torhüter Moritz Turri entscheidet sich kurzfristig. Beide waren unter der Woche angeschlagen.
FV Rammersweier - SV Sinzheim (Sonntag, 15 Uhr)
Die Ausgangslage von Fußball-Landesligist FV Rammersweier (11. Platz/24 Punkte) vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Sinzheim (9./27) ist angespannt. Tabellarisch betrachtet, brauchen die Rebländer, die aus den vergangenen fünf Begegnungen nur einen Sieg schafften, weitere unbedingt drei Punkte.
„Im Hinspiel haben wir eines unserer schlechtesten Saisonspiele abgeliefert. Phasenweise hat uns Sinzheim vorgeführt“, hat Sportvorstand Mamaar Otmane keine allzu guten Erinnerungen an die Hinrunde. Der SVS stelle eine junge, gut ausgebildete Mannschaft, die in der Rückrunde aber noch nicht allzu viele Punkte auf ihr Konto buchen konnte. „Wir müssen wieder an unsere jüngst gezeigten Leistungen anknüpfen. Auch wenn vier der letzten fünf Begegnungen verloren wurden, waren längst nicht alle Leistungen schlecht“, relativiert Otmane. „Klar ist, dass die Mannschaft wieder mehr Torgefahr ausstrahlen muss. Zudem dürfen nicht mehr so viele individuelle Patzer passieren“, fordert Otmane drei Punkte gegen die vom ehemaligen Rammersweier-Coach Dominic Künstle betreuten Sinzheimer. „Wir können einen Riesenschritt gehen, das sollte sich jeder Spieler bewusst machen. Wir wollen auch kommende Saison Landesliga spielen“, unterstreicht der Sportvorstand.
Personell muss der FVR nach wie vor auf wichtige Akteure verzichten. „Immerhin sind Georgi Giorgadse und Desire Bako wieder zurück, aber die Situation bleibt angespannt“, erklärt Otmane.
VfR Elgersweier - FC Obertsrot (Sonntag, 15 Uhr)
Am Sonntag um 15 Uhr treffen in der Fußball-Landesliga mit dem VfR Elgersweier (5. Platz/34 Punkte) und dem FC Obertsrot (15./15) zwei Aufsteiger aufeinander, deren Entwicklung bislang sehr unterschiedlich verlaufen ist. Die Gäste wollten nach über 100 Toren in der Bezirksliga eine sorgenfreie Saison spielen. Dies gelang bislang aber nicht, denn nach dem jüngsten 2:4 gegen den SC Offenburg rutschte Obertsrot, das bereits 69 Gegentore kassiert hat, auf den 15. Tabellenplatz ab. Beim VfR Elgersweier ist die Situation deutlich besser, denn man hat die Erwartungen bislang übertroffen und muss sich um den Klassenerhalt keine Gedanken machen. Allerdings ist die sonntägliche Konstellation, als Favorit in die Begegnung zu gehen, etwas ungewohnt.
Nach einem Sieg und fünf Remis nach der Winterpause fordert VfR-Vorstand Frank Lothspeich: „Wir sind gut beraten, weiterhin demütig zu bleiben und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren.“ Lothspeich hebt auch warnend den Finger: „Die Partie gegen Obertsrot wird in keinem Fall ein Selbstläufer, auch wenn wir als Favorit gesehen werden. Ein Heimsieg wäre vor den schweren folgenden Spielen gegen die Spitzenteams sehr wichtig.“
Im Kader werden Tim Kempf (Kreuzbandriss), Tim Busam (Knie) und Marco Junker (Beruf) fehlen. Zudem ist der Einsatz von Yannis Vogelwiesche (Rückenprobleme) fraglich. Luca Busam steht nach seinem Bänderriss vor der Rückkehr in den Kader.