Felix Decker nimmt Bürgermeister aus dem Achertal aufs Korn
Viel Applaus ernteten die Akteure bei der Pfarrfasent in Ottenhöfen. In ihren Beiträgen ging es um das Dorfgeschehen und die Weltpolitik.
»Wer nit do war, der het mol wider ebs verpasst« – diesem Fazit von Knörpelipräsident Alfons I. stimmten alle Besucher der Pfarrfasent in Ottenhöfen am Rosenmontag begeistert und immer wieder mit viel Applaus für die einzelnen Akteure zu.
Durch das Programm führte Matthias Rohrer, der auch an alle Akteure die von Marianne Maier, Sonja Kopp und Theresia Benz liebevoll gestalteten diesjährigen Orden »Bommel von der Narrenkapp« überreichte. Und für alle Tanzfreudigen spielten »die drei Furschenbächer mit Jessica«.
Frauen in Tränen
Die »Trauerschnallen« (Birgit Huber, Erika Huber, Roswitha Schneider und Yvonne Steimle) von der Frauengemeinschaft berichteten unter vielen Tränen von den unterschiedlichsten Methoden, sich von einem Mann zu trennen mit der Folge, »wiedermal sind wir zu haben«.
Die neuen Datenschutzverordnungen machten Bernd Kopp nicht nur im Stiftungsrat sehr zu schaffen, weshalb er bei seinen »Neuigkeiten« aus dem Dorf auch die Namen der angesprochenen durch das neutrale »Ups« ersetzte.
Weil die öffentlichen Sitzungen des Gemeindeteams jeweils an Besuchermangel leiden, verlegte man das aktuelle Treffen kurzerhand in den Abend der Pfarrfasent. Man bedauerte besonders den baldigen Weggang von Pater Georg, denn außer ihm wisse niemand die Prozessionsordnung für Fronleichnam. Zu diesem Tagesordnungspunkt gab es hitzige Diskussionen, die in einem diffusen Protokoll endeten.
Karli (Hans-Jürgen Decker) und Seppli (Bernd Kopp) wagten als Enkel von Karl und Sepp, die früher auf der Bank vor der Kirche das Dorfgeschehen besprachen, mit »Pastorale 2060« einen Ausblick in die Zukunft. Seit die Pläne von Pastoral 2030 umgesetzt seien, sei Pfarrer Georg Schmitt als Metropolit in Achern und komme nur noch selten vor die Tür.
Halsband als Kragen
Unter dem Motto »60 Jahr, graues Haar« machte sich Pfarrer Schmitt so seine Gedanken über seine altersgerechte Kleidung. Er hatte sich mit warmen Socken ausgestattet, falls er auf der Straße mal aufgehalten würde, mit dem blinkenden Halsband seines Hundes als modernem neuem Priesterkragen und vor allem mit dem großen Hexenhut der Kappler Hexen, der genug Luft zum Denken lasse. Viele Gedanken machten sich Felix Decker und Tim Huber als Kirchenmusiker über das Lied, das sie zum Abschied für Pater Georg spielen könnten.
Zum Schluss hatte Felix Decker noch einiges über die Bürgermeister des Achertals zu berichten. So bescheinigte er dem Kappler unbändige Bauwut, bedauerte den Seebacher, der das Dilemma mit der Schranke zur Hornisgrinde ausbaden muss, und rätselte über den Acherner, der ein geschenktes, fast unbenutztes Parkhaus abreißen lässt, um acht neue Parkplätze zu schaffen.