Oberkirch

Bauarbeiten rund um die Uhr

Katharina Reich
Lesezeit 3 Minuten
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06. Oktober 2014

Das große, gelbe Fahrzeug, das zwischen Donnerstag und Sonntag auf der Renchtalbahnstrecke unterwegs war, ist eine Stopf­maschine. Die hat den Schotter nachgerüttelt und das Gleisbett verdickt. Die nachfolgende Schnellschotterprofiliermaschine (Foto) glättete die Oberfläche des Gleisbetts. ©Katharina Reich

Wer am Wochenende mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Renchtal unterwegs sein wollte, musste auf die Ortenau-S-Bahn verzichten und in den Bus einsteigen. Die Bahnstrecke war wegen Bauarbeiten gesperrt. Die ARZ hat die Bauarbeiten begleitet und mit Reisenden gesprochen.

Oberkirch/Bad Peterstal-Griesbach. Statt der Ortenau-S-Bahn war am Wochenende auf den Gleisen des Renchtals eine Qualitätsstopfmaschine unterwegs. So nennt man das große, gelbe Fahrzeug, das von Freitag an langsam über die Schienen ächzte und dabei seine Stopfpickel in den Schotter des Gleisbetts tauchte. Vor einem Jahr hatte die Deutsche Bahn die Strecke von Appenweier bis Bad Peterstal-Griesbach umfassend saniert. »Etwa ein Jahr nach der Sanierung einer Bahnstrecke ist ein Qualitätsstopfgang notwendig, der das Gleisbett verdickt und den Schotter nachrüttelt«, heißt es aus der Pressestelle der Deutschen Bahn.

Die Maschine gelangt immer nur stückweise vorwärts, denn bevor sie ihre Pickel in den Schotter rammen darf, sind die Vermessungstechniker dran. Sie liefern dem Koloss die Daten, wie tief die Pickel in den Schotter eindringen dürfen. Ist die Qualitätsstopfmaschine vorbeigezogen, folgt ihr die Schnellschotterprofiliermaschine. »Die macht die Gleise wieder schön und wird deshalb umgangssprachlich auch Besen genannt«, erklärt einer der Bauarbeiter der Bahn. Tatsächlich: Ist die zweite gelbe Maschine vorbeigezogen, liegt der Schotter wieder schön ordentlich und gleichmäßig verteilt auf dem Gleisbett.

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Weil die Strecke zwischen Appenweier und Bad Griesbach wegen der Nachverdickung des Gleisbetts sowieso gesperrt war, hat die Bahn eine weitere Baumaßnahme auf das verlängerte Wochenende gelegt: Der Bahnübergang über den Winterbach wurde erneuert. Laut Pressestelle der Bahn eine kleine Maßnahme, vor Ort gibt die Baustelle dennoch ein beeindruckendes Bild ab. »Die Holzbrücke über den Winterbach wurde abgebrochen und eine Baugrube ausgebaggert«, schilderte Bauleiter Marc Biehler von der Firma Bilfinger am Freitag den Status Quo der Arbeiten. Der Winterbach musste am Wochenende den Weg über ein Rohr nehmen, damit die Bauarbeiten im Trockenen stattfinden konnten. Ein Autokran hob die vorgefertigten Betonstützen für die neue Stahlbrücke schließlich in die Baugrube – eine Aktion, die von mehreren männlichen Anwohnern fasziniert mit der Kamera festgehalten wurde. Die Bauarbeiten für die neue Brücke müssen in einem engen Zeitfenster stattfinden.

»Wir arbeiten hier rund um die Uhr, in der Nacht mit Beleuchtung durch Scheinwerfer«, erklärt Biehler. Heute, Montag, »sollen wieder die Züge rollen«, meinte der Bauleiter. Das bestätigte die Bahnpressestelle gestern Vormittag. »Die Bauarbeiten sind alle planmäßig verlaufen und werden nach jetzigem Stand bis Montag mit Betriebsbeginn abgeschlossen sein«, sagte eine Bahnsprecherin.

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